EigenLayer bleibt der zentrale Infrastrukturanbieter für Restaking auf Ethereum-Basis. Der Fahrplan für 2025 sieht zahlreiche Weiterentwicklungen vor, die die Standardisierung der Validator-Delegation, eine strengere Slashing-Durchsetzung sowie eine gerechtere Verteilung der AVS-Gebühren und -Belohnungen ermöglichen. Die Einführung programmierbarer On-Chain-Slashing-Module markiert einen Paradigmenwechsel: von freiwilliger Teilnahme hin zu explizit steuerbarem Risiko. Nun kann jedes AVS seine eigenen Slashing-Regeln und die entsprechende Durchsetzungslogik festlegen – das schafft ein deutlich granulareres Sicherheitsmodell, das sich an den Anforderungen des jeweiligen Dienstes orientiert.
Die zweite große Neuerung ist der Übergang zu gemeinsamen Vaults für AVS-Delegationen. Statt dass jedes LRT-Protokoll sein eigenes Validatoren-Set und eine individuelle Delegationsstrategie verwaltet, fungieren Vaults als Mittler, bei denen AVSs Prämien und Sicherheitsanforderungen hinterlegen. Dadurch kann erneut gestaktes Kapital gezielter in Services mit klaren ökonomischen Anreizen und transparenter Zuverlässigkeit fließen. Gleichzeitig wird so Fragmentierung reduziert, da die Anreize der Validatoren stärker an ertragsbringende Chancen gekoppelt werden und nicht mehr nur auf statischen Zuweisungen beruhen.
Auf der Token-Ebene bringt die Entwicklung des LRT²-Standards einen einheitlichen Mechanismus zur Nachverfolgung von Restaking-Erträgen, EigenLayer-Punkten und Protokollanreizen. Dieses modulare Rewards-Vault-System schafft mehr Transparenz und ermöglicht es Nutzern, ihre kumulierten Einnahmen aus unterschiedlichen Protokollen und AVSs zentral in einem Dashboard zu überblicken.
Gleichzeitig entstehen neue Restaking-Protokolle, insbesondere solche, die kettenübergreifend agieren – ein Hinweis darauf, dass Restaking künftig nicht mehr ausschließlich auf Ethereum oder dessen Staking-Derivate beschränkt bleibt. Diese Diversifizierung von Basiswerten und Ausführungsumgebungen kann die breite Adaption vorantreiben und neuartige Sicherheitsmärkte entstehen lassen.
Symbiotic präsentiert sich als multichainfähige Alternative zu EigenLayer. Während EigenLayer auf dem Ethereum-Validatoren-Set und ETH-basierter Besicherung aufbaut, ist Symbiotic vollkommen asset-agnostisch. Das Protokoll unterstützt eine Vielzahl von Token – darunter Stablecoins, Wrapped Bitcoin sowie native Token aus anderen Proof-of-Stake-Ökosystemen. Diese Flexibilität eröffnet Entwicklerinnen und Entwicklern die Möglichkeit, restaking-gesicherte Services außerhalb der Beschränkungen des Ethereum-Staking-Ökosystems zu realisieren.